Gute Nachrichten? - oder: Fake News kann nicht nur Trump!
Halli hallo,
leider müssen wir in unserem Beitrag den Rotstift ansetzen und einige sarkastische Bemerkungen einfügen. Denn Fake News können auch bayerische Staatsministerien verbreiten, beziehungsweise ändern sie ihre Meinung innerhalb weniger Tage um 180 Grad.
Wir machen ab morgen wieder Einzelreitstunden. 😀
Das bayerische Ministerium für Ernährung, Landwirschaft und Forsten hat dies mit der folgenden Begründung erlaubt (Stand Montag 21.4.2020):
"Nach den geänderten Vorgaben der Ausgangsbeschränkung ist nunmehr Sport und Bewegung an der frischen Luft mit einer weiteren nicht im selben Hausstand lebenden Person gestattet. Unter diesem Gesichtspunkt ist Einzelunterricht auf Außenanlagen, insbesondere außerhalb von Stallgebäuden und Reithallen (z. B. auf Reitflächen im Freien, Ausritte in der Natur) erlaubt. Die Abstands- und Infektionsschutzregeln sind zu beachten."
Aufgrund dieser guten Nachricht haben wir viele Stunden damit verbracht uns ein geeignetes Hygiene- und Abstandskonzept für den Ablauf bei uns am Hof zu überlegen. Ich habe Stammkunden informiert und Stefan hat sich viel Arbeit mit einer aktualisierten Darstellung auf unserer Homepage gemacht. - Wir haben in dieser schwierigen Zeit einen kleinen Lichtblick gehabt.
Gestern (Freitag 24.4.2020) schauen wir dann nochmal auf die Seite vom Ministerium und werden wie vom Schlag getroffen - nun steht da folgendes:
" Darf Einzel-Reitunterricht stattfinden? (akt. 24.04.2020)
Jeder von euch, der sich schon ein bisschen mit dem Reitsport beschäftigt hat, weiß aus eigener Erfahrung, dass das Reiten im Gelände ein deutlich höheres Risiko darstellt, als Unterricht auf dem Reitplatz mit einem fachkundigen Reitlehrer. Wo soll eigentlich das Pferd vor- und nachbereitet werden für den "Einzelunterricht beim Ausritt"? Wir haben schon heute mittags gemutmaßt, dass man sich wohl vorab ein Wildpferd irgendwo fangen muss!
Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, wo wir handeln und Vorschläge zu einer Rückkehr (selbstverständlich unter Beachtung der Abstands- und Infektionsschutzregeln) in unseren geliebten Reitsport an zuständige Ministerien und übrigens auch unseren Interessenverband, die FN (bisher haben diese sich hauptsächlich um die Belange des Profisports und der Pferdebesitzer gekümmert), unterbreiten müssen.
Gesundheit ist nämlich nicht nur das Ausbleiben einer Krankheit (egal ob Virus oder etwas anderes) sondern laut der Weltgesundheitorgansition auch ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Derzeit wird sehr auf das körperliche Wohlbefinden geschaut, doch wo bleibt da das Sozialleben und die Psyche? Auf 82 Millionen Deutsche kommen derzeit 155.000 bestätigte Coronakrankheitsfälle (davon sind knapp 100.000 bereits gesundet), somit liegt die Erkrankungsrate bei knapp 0,2 Prozent der Bevölkerung. Diese Zahl wird meiner Meinung nach nicht wirklich transparent und zeigt doch auch, dass wir die Lage bisher sehr gut im Griff haben!
Ich als Sozialpädagoge mit wissenschaftlichem Studium frage mich derzeit: Wem nützt diese Situation der Verwirrung und Unsicherheit?; Warum wird nicht auf in der Forschung mittlerweile grundsätzlich anerkannte Krankheitsmodelle wie das bio-psycho-soziale Krankheits-/Gesundheitsmodell Rücksicht genommen?; Wieso darf ein Juwelier sein Geschäft öffnen und wir als unserer Meinung nach systemrelevante Einrichtung (Förderung der Jugend und Gesundheit durch Bewegung) nicht? Wie lange bleiben unsere Grundrechte noch in solch einem erheblichen Maß eingeschränkt?
So jetzt komm ich dann doch mal zum Schluss, aber das musste mal raus. Der nächste Blogeintrag wird hoffentlich wieder ein bisschen lustiger!
Liebe Grüße,
Euer Matze
leider müssen wir in unserem Beitrag den Rotstift ansetzen und einige sarkastische Bemerkungen einfügen. Denn Fake News können auch bayerische Staatsministerien verbreiten, beziehungsweise ändern sie ihre Meinung innerhalb weniger Tage um 180 Grad.
Wir machen ab morgen wieder Einzelreitstunden. 😀
Das bayerische Ministerium für Ernährung, Landwirschaft und Forsten hat dies mit der folgenden Begründung erlaubt (Stand Montag 21.4.2020):
"Nach den geänderten Vorgaben der Ausgangsbeschränkung ist nunmehr Sport und Bewegung an der frischen Luft mit einer weiteren nicht im selben Hausstand lebenden Person gestattet. Unter diesem Gesichtspunkt ist Einzelunterricht auf Außenanlagen, insbesondere außerhalb von Stallgebäuden und Reithallen (z. B. auf Reitflächen im Freien, Ausritte in der Natur) erlaubt. Die Abstands- und Infektionsschutzregeln sind zu beachten."
Aufgrund dieser guten Nachricht haben wir viele Stunden damit verbracht uns ein geeignetes Hygiene- und Abstandskonzept für den Ablauf bei uns am Hof zu überlegen. Ich habe Stammkunden informiert und Stefan hat sich viel Arbeit mit einer aktualisierten Darstellung auf unserer Homepage gemacht. - Wir haben in dieser schwierigen Zeit einen kleinen Lichtblick gehabt.
Gestern (Freitag 24.4.2020) schauen wir dann nochmal auf die Seite vom Ministerium und werden wie vom Schlag getroffen - nun steht da folgendes:
" Darf Einzel-Reitunterricht stattfinden? (akt. 24.04.2020)
Nach den geänderten Vorgaben der
Ausgangsbeschränkung ist nunmehr Sport und Bewegung an der frischen Luft
mit einer weiteren nicht im selben Hausstand lebenden Person gestattet.
Unter diesem Gesichtspunkt ist Einzelunterricht beim Ausritt in der
Natur erlaubt. Die Abstands- und Infektionsschutzregeln sind
einzuhalten. Der Betrieb von Sportanlagen (Reitplätze im Freien,
Sprungplätze etc.) für Freizeitsportler ist weiterhin untersagt."
Jeder von euch, der sich schon ein bisschen mit dem Reitsport beschäftigt hat, weiß aus eigener Erfahrung, dass das Reiten im Gelände ein deutlich höheres Risiko darstellt, als Unterricht auf dem Reitplatz mit einem fachkundigen Reitlehrer. Wo soll eigentlich das Pferd vor- und nachbereitet werden für den "Einzelunterricht beim Ausritt"? Wir haben schon heute mittags gemutmaßt, dass man sich wohl vorab ein Wildpferd irgendwo fangen muss!
Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, wo wir handeln und Vorschläge zu einer Rückkehr (selbstverständlich unter Beachtung der Abstands- und Infektionsschutzregeln) in unseren geliebten Reitsport an zuständige Ministerien und übrigens auch unseren Interessenverband, die FN (bisher haben diese sich hauptsächlich um die Belange des Profisports und der Pferdebesitzer gekümmert), unterbreiten müssen.
Gesundheit ist nämlich nicht nur das Ausbleiben einer Krankheit (egal ob Virus oder etwas anderes) sondern laut der Weltgesundheitorgansition auch ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Derzeit wird sehr auf das körperliche Wohlbefinden geschaut, doch wo bleibt da das Sozialleben und die Psyche? Auf 82 Millionen Deutsche kommen derzeit 155.000 bestätigte Coronakrankheitsfälle (davon sind knapp 100.000 bereits gesundet), somit liegt die Erkrankungsrate bei knapp 0,2 Prozent der Bevölkerung. Diese Zahl wird meiner Meinung nach nicht wirklich transparent und zeigt doch auch, dass wir die Lage bisher sehr gut im Griff haben!
Ich als Sozialpädagoge mit wissenschaftlichem Studium frage mich derzeit: Wem nützt diese Situation der Verwirrung und Unsicherheit?; Warum wird nicht auf in der Forschung mittlerweile grundsätzlich anerkannte Krankheitsmodelle wie das bio-psycho-soziale Krankheits-/Gesundheitsmodell Rücksicht genommen?; Wieso darf ein Juwelier sein Geschäft öffnen und wir als unserer Meinung nach systemrelevante Einrichtung (Förderung der Jugend und Gesundheit durch Bewegung) nicht? Wie lange bleiben unsere Grundrechte noch in solch einem erheblichen Maß eingeschränkt?
So jetzt komm ich dann doch mal zum Schluss, aber das musste mal raus. Der nächste Blogeintrag wird hoffentlich wieder ein bisschen lustiger!
Liebe Grüße,
Euer Matze
weiter so ,kämpft für unsere Grundrechte und für ein wenig Normalität für die Kinder, ich war heute in München zur Demo für Wiedererlangung der Bürgerrechte.
AntwortenLöschenViele Grüße Vreni