Survivors Geschichte- oder vielleicht doch April April?

Kuckuck!
Ich bins mal wieder, euer Ronnypony. Eigentlich wollte ich euch ja alle in den April schicken und den Eintrag nur "Survivors Geschichte" nennen ohne die Geschichte reinzustellen. Aber die anderen meinten, das wäre zu gemein...
Oder vielleicht waren sie nur sauer, weil ich so viele von ihnen reingelegt habe. Ich hoffe, euch ist das auch ein paar Mal bei eurer Familie geglückt. :)
Meine Eltern haben mir zum Besipiel gleich geglaubt, dass ich mir Juna jetzt gekauft habe. Gut war es allerdings auch, dass Sandra mir glaubte, die Waschmaschine sei von zu vielen Pferdehaaren verstopft und zeige jetzt nur noch "Error" an. Anna rannte sofort ins Büro, als ich ihr von einem Brief von einem Verehrer erzählte und machte sich mittags fast brav auf die Suche nach der Knödelpresse. Weil so schwer kann das doch nicht sein, warum haben Daniel und Alina die letztes Jahr nicht gefunden?
Auf jeden Fall war es heute sehr lustig. Zumindest für mich :) Fand ich. Wen habt ihr so in den April geschickt?

Mein eigenes Pferd Juna und der gefährliche Hoflader  (April, April!)
Sie hat mir leider nicht geglaubt, dass er gefährlich ist

Nun ja, jetzt aber zur wirklichen Geschichte.
 

Survivor”
Ein kleines Meerschwein und sein großes Abenteuer



Survivor, alias "Fluff"
(mit Irenes haarigem Jackenärmel)
  1. Kapitel
Es war einmal ein kleines Meerschwein namens Fluff. Fluff lebte mit vier Mamas und 12 Geschwistern am Ponyreithof St. Margarethen im Streichelzoo.
Nur dass Fluff das nicht wissen konnte, denn es war strengstens verboten, den Stall zu verlassen. Laut den vier Mamas lauerten draußen unheimliche Monster, die nur darauf warteten, kleine Meerschweinchen zu fressen. Dazu gehörten die sogenannten „Menschen“, die zweimal am Tag kamen, die Tür aufrissen, seine Geschwister hochnahmen und betatschten und dann Futter zurück ließen. Das war eigentlich gar nicht mal so schlimm. Fluff fragte sich immer, warum denn alle so Angst vor ihnen hatten und sich quietschend in die Ecke flüchteten, wenn ein Mensch auftauchte. Wirklich beängstigend waren die nur alle 7 Tage, wenn man die Familie in einen engen Raum mit schwarzen Wänden verfrachtete, unter freiem Himmel stehen ließ und ihnen dann durch Schab- und Kratzgeräusche Angst machte. Da drückte sich Fluff dann immer ganz eng an seine Mama und quietschte genauso wie der Rest. Aber immerhin, wenn sie dann zurück nach Hause durften war es ganz sauber und voll mit frischem, duftendem Einstreu und Stroh. So schlimm waren die Menschen seiner Meinung nach also gar nicht. 

 Das gefährlichste Monster aber war der, dessen Name nicht genannt werden durfte. Man sah ihn nur gelegentlich als Schatten am Himmel. Andere Monster, wie die Miaus und Kläffer waren nicht halb so furchteinflößend, da die Meerschweinchen sie nur hinter dem Schutzzaun riechen und bellen hören konnten. Wenn die Mamas abends, nach dem das Licht ausgegangen war, über den, dessen Name nicht genannt werden darf sprachen, nannten sie ihn nur „Du weißt schon wer“ und beschrieben seine schrecklichen Taten. Fluff liebte es, sich während dieser Erzählstunden ganz dicht an seine Geschwister zu kuscheln und sie zu trösten. Er glaubte nämlich nicht an so etwas und konnte sich dadurch ganz mutig fühlen. Die Geschichte vom verlorenen, blinden Geschwisterchen fand er dann aber doch gruselig. Angeblich waren es einmal 14 Babys gewesen. Absenzia war die Kleinste und hatte entzündete Augen, die jeden Tag von einem Menschen behandelt werden mussten. Deshalb merkte sie nicht, dass sie zu nah an der Stallöffnung saß. Mama Senorita sah nur vier große, scharfe Krallen, die blitzschnell in den Stall schossen, die arme Absenzia packten und mit sich rissen. Sie hörte noch ihr verzweifeltes Quieken, dann wurde sie nie wieder gesehen.
Eines Nachts konnte Fluff wieder einmal nicht einschlafen, weil die Menschen vergessen hatten, das Licht auszumachen. Also schlich er sich ganz nah zu den leise gurrenden Mamas, versteckte sich hinter einem halben Apfel und lauschte.
Mama Senorita weinte leise und wurde von Mama Chica getröstet. Die jüngste Mama wollte wissen, wie der, dessen Name nicht genannt werden durfte wirklich hieß. Die anderen weigerten sich, denn den Namen auszusprechen brachte Unglück. Schließlich hörte Fluff vom anderern Stall her die Stimme von Klabauter, seinem Papa. Er beschwerte sich, dass man bei dem vielen Gegurre ja nicht schlafen konnte. Das half allerdings nicht viel, denn die jüngste Mama stellte weiterhin Fragen und Fluff erfuhr, dass es sich bei dem, dessen Name nicht genannt werden darf um einen Vogel handelte, was auch immer das sein sollte.
Plötzlich quiekte Klabauter von drüben laut: „Er heißt Voldekräh! Nennt ihn ruhig beim Namen, denn Angst vor einem Namen erhöht nur die Angst vor der Sache selbst! Und jetzt lasst mich schlafen!“ Die Mamas verstummten, als hätte ihnen jemand ein Stück Karotte ins Maul gequetscht. Senoritas Fell stellte sich auf und Chica zitterte am ganzen Körper. Sie kuschelten sich eng zusammen und sprachen in dieser Nacht kein Wort mehr miteinander.
Spuren von Voldekräh

Nach diesem belauschten Gespräch war Fluffs Neugier nur noch mehr gewachsen. Je mehr er sich bemühte, dem Befehl der Mamas zu gehorchen und drinnen zu bleiben, desto faszinierender fand er die Stallöffnung. Von dort kamen frische Luft und interessante Gerüche herein. Manchmal war es draußen hell und warm, manchmal plätscherte es und alles war grau und nass. Drinnen waren immer nur die selben Meerschweine, die ständig miteinander quiekten und gurrten, immer über die gleichen Themen. Die wichtigste Sorge seiner Geschwister war, ob es am Abend Karotte oder Sellerie geben würde und ob Mama sie wieder zwingen würde, Zwiebelschalen zu fressen. Die waren nämlich gesund.
Fluff interessierte das alles kaum. Er saß oft da und blickte zur Stalltür hinaus, geplagt von Sehnsucht nach Freiheit. Nur drinnen sitzen, das machte doch verrückt! Und sich so damit abfinden wie seine Geschwister konnte er einfach nicht! Doch immer, wenn eines der Meerschweinchen der Tür zu nahe kam, wurde es von den anderen zurück gerufen. Senorita erinnerte dann jeden an das Schicksal von Absenzia und mahnte zur Vorsicht.

  1. Kapitel
Nach langem Überlegen traf Fluff schließlich die Entscheidung, die alles verändern sollte.
Er dachte sich: „Die Gruselgeschichten der Mamas sind doch eh nur Geschichten, um uns brav ins Bett zu kriegen. Und ich will doch auch was vom Leben haben! Ich will selber entscheiden, ob ich jetzt etwas erlebe und dafür vielleicht mit dem Leben bezahle, oder ob ich für alle Ewigkeit irgendwie dahindümpele, ohne je die weite Welt gesehen zu haben.“
Und so platzierte er sich kurz nach der Futterzeit unauffällig nah an der Stalltür. Er knabberte an dem Stück Melone, das direkt am Ausgang lag und beobachtete dabei die anderen. Endlich ergab sich eine Gelegenheit: Flauschinchen und Braunohr stritten sich um eine Karotte und die Mamas mussten dazwischen gehen. Fluff schlüpfte durch die Tür, sprang hinab auf den Boden und huschte ein paar Meter bis zur nächsten Deckung. Unter einen großen Stein geduckt blickte er sich nach allen Seiten um.
Er sah hinauf in den großen, blauen Himmel, in dem Vögel ihre Kreise drehten. Er spürte die Wärme der Sonne auf seinem Fell. Er roch den frischen Duft von Heu und den ekligen von Pferdeäpfeln nebenan auf dem Reitplatz.
Nach einer Weile begann er, seine Umgebung zu erkunden. Der Reitplatz faszinierte ihn und so wagte er sich hinüber zum Steinhaufen und beobachtete die vier Pferde auf dem Platz. Eines war ziemlich dick und langsamer, als der Rest. Und ihr hing die Zunge zur Seite heraus. Die Reiterin wirkte ziemlich frustriert. Eine elegante junge Stute musste ständig im Kreis traben und dabei ihren Kopf auf eine bestimmte Art halten. Eines galoppierte große Kreise und das Braune trabte gemächlich mit hoch erhobenem Kopf außen herum. Nach einer Weile wurde das Fluff allerdings zu langweilig. Er wollte noch mehr erleben.
So lief er am Zaun entlang und traf auf die Schweine Ludwig und Frederick. Schon merkwürdig, dass das auch Schweine sein sollten, die sahen seiner Familie doch so gar nicht ähnlich. Und sie grunzten auch viel tiefer und lauter. Leider hatten sie keine Lust, Fluff zu antworten, für sie war er nur so ein kleines, quiekendes Ding. Ihre höchst philosophischen Überlegungen zu Schwein oder Nichtschwein und die Diskussion über Albert Einschweins Drecktiefitätstheorie hätte der Kleine sowieso nicht verstanden.
Nachdem er bei der Diskussion um die Existenz eines Urschweins fast eingedöst wäre, lief er weiter am Zaun entlang. Ganz geduckt, damit ihn niemand sah huschte er unter der Stalltür vorbei. Und da war noch ein Zaun zu einem anderen Gehege. Dort jagten sich die Ziegen durch den Streichelzoo und sprangen mit den Hörnern gegeneinander, dass es nur so krachte! Und vier Hasen knabberten an Grashalmen, würdigten ihn dabei aber keines Blickes. Als die Ziegen genug von der Jagd hatten, legten sich Hanni und Nanni zum Schlafen hin. Hannis Vorderbein baumelte dabei in komischem Winkel von der Liegefläche. Aber Fluff hätte wohl nicht kichern sollen, denn Söckchen bemerkte ihn. Und kam direkt auf ihn zu und begann, ihn anzumeckern. Dass man nicht über schlafende Leute lachen soll, dass man sich als kleines Meerschwein gegenüber größeren Tieren respektvoll verhalten solle und so weiter. Es wollte gar nicht mehr aufhören, ganz egal, ob sich Fluff entschuldigte. Die Ziege meckerte einfach weiter, als nächstes war er sogar Schuld daran, dass schon lange kein Kind mehr da gewesen war, um sie zu streicheln…
„Nein, also alles muss ich mir nicht bieten lassen“, dachte sich Fluff und ging. Söckchen merkte nicht einmal, dass er weg war und meckerte einfach weiter.
Nun war Fluff schon etwas frustriert, dass die Welt da draußen doch gar nicht so toll war, wie er sie sich vorgestellt hatte.
Aber er wanderte weiter und entdeckte einige coole Dinge: einen Ast, an dem man sich den Rücken kratzen konnte, Steine zum draufklettern und etwas kleines weißes, längliches. Das schmeckte sogar süß, wenn man daran schleckte. Gerade war er zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei wohl um den in Meerschweinchengeschichten sagenumwobenen „Lollistiel“ handeln musste, den Menschenkinder gelegentlich vergaßen, als es passierte.

  1. Kapitel
Ein schwarzes Etwas glitt am Boden auf Fluff zu und er zuckte zurück. Doch er war zu langsam, das Etwas huschte auf ihn und dann über ihn hinweg. Puh, es war nichts passiert, dann war es wohl doch nur ein Schatten. Er seufzte erleichtert, doch dann wurde ihm klar, dass der Schatten ja von etwas kommen musste.
Zitternd wandte er den Kopf zum Himmel. Und tatsächlich: Das musste er sein, Voldekräh, der Schrecken aller Meerschweinkinder! Hoch am Himmel, mit weiten schwarzen Schwingen, einem glänzenden, spitzen Schnabel, der einem kleinen Wirbeltier problemlos das Genick brechen konnte. Und diese Krallen! Lang und scharf, zum Zupacken gemacht.
Ein heiseres Krächzen schallte über die idyllische Berglandschaft und Fluff wusste, dass es jetzt um ihn geschehen war. Er versuchte noch, sich zur Seite zu hechten, aber Voldekräh stürzte sich schon von oben auf ihn herab. Das letzte, das Fluff noch hörte war der entsetzte Aufschrei eines Menschen vom Reitplatz, da bohrten sich auch schon Krallen in seinen Bauch und quetschten ihm fast die Luft ab. Er wurde in die Luft gerissen und sah den Boden unter seinen Füßen wegsacken. So ähnlich, wie wenn ein Mensch ihn hochhob, doch dann wurde es immer höher und der Steichelzoo unter ihm verblasste zu einem kleinen Häuschen. Fluff quiekte wie verrückt und rief nach den Meeriemamas. Dann wich sein Entsetzen stummem Erstaunen über das, was er sah. Er erkannte sein Zuhause von oben und ihm ging auf, wie klein es doch war im Vergleich zum Rest der Welt. Er sah den Garten, den Reitplatz, ein Wohnhaus, Reithalle, Parkplatz, eine riesige Wiese und einen Wald in der Ferne. Es war ein erhebendes Gefühl zu fliegen. Wenn da nicht die Angst wäre darüber, was Voldekräh wohl mit ihm vorhatte. Trotzdem genoss er diesen Moment und die weite Aussicht. Jetzt hatte er etwas, für das es sich gelohnt hatte, wenn Voldekräh ihn seinen Kindern zum Fraß vorwarf. Falls der das überhaupt vorhatte.
In die Mensch-Pferd-Kombinationen am Reitplatz war Bewegung gekommen. Sie sammelten sich zu dritt in der Ecke beim Streichelzoo, nur eine hatte noch nichts bemerkt und galoppierte munter weiter. Wollten sie ihn etwa retten? Die auf der jungen Stute rief etwas und zeigte mit dem Finger auf Voldekräh. Mehr bekam Fluff nicht mehr mit, denn da legte sich die Krähe in die Kurve zur Wiese neben seinem Zuhause. Hatte Voldekräh etwa Angst vor den Menschen? Plötzlich löste sich der Klammergriff um seinen Bauch. Nein! Ich will nicht abstürzen! Luft pfiff ihm um die Ohren und sein Fell flatterte im Wind. Der Boden kam viel zu schnell auf ihn zu. Fluff zog die Beinchen ein und schloss die Augen.

Im Meerschweinchenstall brach bei Voldekrähs Jagdkrächzen blanke Panik aus. Alle rannten durcheinander und stapelten sich in die Hütte. Senorita versuchte immer wieder, die Kinder zu zählen, doch sie wuselten vor lauter Aufregung so durcheinander, dass das so gut wie unmöglich war. Chica half ihr. „Eins, zwei, drei, vier, nein stop, Fluffinchen hab ich schon mal gezählt! Röschen halt still! Nochmal von vorne…“ Sie wurden ganz verzweifelt. Bei einem Zählen kamen sie auf zwölf Kinder, beim nächsten nur elf, dann vierzehn und wieder zwölf. Schließlich schlug Klabauter von nebenan vor, es solle jede Mama doch nur ihre Kinder zählen und überprüfen, ob alle da waren. Das war nur auch nicht so leicht, da niemand genau wusste, wer denn jetzt eigentlich wessen Mama war. „Ruhe!“ quietschte die jüngste Mama, die immer Verständnis für Fluffs Neugier gehabt hatte und daher schon das Schlimmste befürchtete. „Wo steckt Fluff?“
„Vorher habe ich ihn neben der Stalltür Melone knabbern sehen“, meinte Fluffinchen vorsichtig.
Es wurde still im Stall.
Alle befürchteten das Schlimmste. Senorita brach mal wieder in Tränen aus, Chica begann, sich Vorwürfe zu machen: „Wenn wir ihn doch nur öfter gewarnt hätten! Wir wussten doch, dass er sich hier langweilt! Ach, das ist alles meine Schuld!“
„Unsinn!“ rief Klabauter, „Es ist meine Schuld, weil ich ihm nie ein guter Vater sein konnte, von der anderen Seite der Wand aus.“
Und so ging es weiter. Jeder gab sich die Schuld. Sie hätten sich besser um ihn kümmern sollen, mehr zusammen spielen, ihr Futter teilen und, und, und. Einige schluchzen, andere hoffen noch auf ein Wunder.

Den Aufprall bekam er nicht mit. Erst als sich schnelle Schritte näherten kam Fluff wieder zu sich. Er wollte davonlaufen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Wie gelähmt saß er da und sah das flauschige Mädchen, das auf dem dicken Pony gesessen hatte, auf sich zueilen.
Sie beugte sich zu ihm herunter. Und dann umfingen ihn sanfte Hände, sie sprach beruhigende Worte. Sie untersuchte seinen Bauch auf Krallenspuren und rief den anderen zu: „Er ist nicht verletzt! Ihm geht es gut.“
Fluff war darüber wohl genauso erleichtert wie die Mädchen. Ein Blick auf den Reitplatz zeigte ihm, dass drei Pferde im Eck standen. Zwei mit Reiter und die Dicke mit heraushängender Zunge ohne Reiter. Sogar die junge Stute stand endlich mal still und blickte besorgt zu ihm herüber. Das flauschige Mädchen trug ihn zurück nach Hause, öffnete den Stall und streichelte ihm noch einmal über den Rücken. Dann setzte sie ihn behutsam zwischen seine Geschwister und Mamas.
Lautes Gequietsche empfing ihn, alle waren in heller Aufregung und beschnupperten ihn von allen Seiten. Sie stellten ihm lauter Fragen, Senorita weinte und Chica versuchte, sich bei der Menschin zu bedanken. Aber die verstehen einen ja eh nicht, egal ob man quietscht oder gurrt.
„Er lebt, er lebt!“ sangen Fluffinchen und Röschen im Chor. Und Guinea, der englisch von einem fallen gelassenen Spickzettel gelernt hatte, sang mit „ He is a Survivor! Survivor“.
Die Tür ging ein paar Mal auf und zu und schließlich lag ein großer Stein vor der Tür, wohl zum Schutz vor Krähenkrallen.
Fluff nieste, denn er hatte beim Transport ein Pferdehaar in die Nase bekommen. Er huschte zur Tränke und nahm einen Schluck. Dann fühlte er sich gewappnet, den anderen von seinem Abenteuer zu erzählen. Er berührte jedes seiner Geschwister an der Nase und ließ sich von den Mamas einkuscheln, ehe er begann.
Am Abend musste die ganze Großfamilie umziehen in den Stall mit geschlossenen Türen. „Denn wenn man sich nicht freiwillig an Vorsichtsmaßnahmen hält, müssen diese verschärft werden.“ erklärte Klabauter.
Während der nächsten Wochen genoss Fluff die Zeit mit seiner Familie. Jetzt lauschten sie abends vor dem Schlafen alle seinen Geschichten von der großen, weiten Welt und seinem Sieg über Voldekräh. Von nun an nannten sie ihn nicht mehr Fluff, sondern Survivor. Der Name gefiel ihm viel besser, denn er hatte etwas heldenhaftes an sich und machte ihn bei Fluffinchen und Röschen beliebt.

Aus diesem Abenteuer zog Survivor einige Lehren für später. Die Wichtigste davon war, dass er gelernt hatte, den Menschen zu vertrauen. Sie meinten es gut mit ihm, brachten Futter, streichelten ihn und zwei hatten ihn sogar vor Voldekräh gerettet. Sie entschieden zwar über sein Schicksal, aber eigentlich machten sie das ganz gut. Seine Mamas hatten auch versprochen, dass die Menschen die Tür wieder öffnen würden, wenn die Gefahr vorüber war, also sobald alle Kinder als Krähenfutter zu groß waren. Und sie hatten erzählt, dass einige von ihnen bestimmt bald zu kleinen Menschen ziehen durften, die ihnen ganz viel von der Welt zeigen und viel mit ihnen spielen würden.
Wenn ihm das nächste Mal jemand sagen würde, dass er für eine gewisse Zeit zu seinem eigenen Schutz drin bleiben musste, würde er sich auch daran halten! Sein Leben genießen wollte er lieber wenn die gefährliche Zeit vorbei war.

Nochmal Survivor und Haare









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